Neurodermitis in der Kniekehle: Das hilft wirklich

Neurodermitis ist ein chronisches Hautanliegen mit entzündlichen Ekzemen, das schubweise auftritt. Die Kniekehlen sind oft betroffen. Woran das liegt und wie du Neurodermitis in der Kniekehle effektiv milderst, erfährst du hier.

Warum sind die Kniekehlen besonders anfällig für Neurodermitis?

Die Haut ist bei Neurodermitis (auch: atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem) generell trocken und empfindlich. Die Haut in den Kniekehlen ist zudem dünn und wird durch das Beugen und der Strecken der Beine permanent belastet. Schwitzen und Reibung durch Kleidung können die Haut in diesem Bereich zusätzlich reizen, was wiederum die Entstehung von Ekzemen begünstigt. Zudem kann die Hautschutzbarriere in den Kniekehlen aufgrund von hohen Temperaturen und Feuchtigkeit beeinträchtigt werden, wodurch die Haut austrocknet und anfälliger für Neurodermitis-Schübe wird.

Woran erkennt man Neurodermitis in der Kniekehle?

Neurodermitis lässt sich anhand typischer Anzeichen erkennen, die sich meist auch in der Kniekehle zeigen. Hier sind die typischen Anzeichen im Überblick:
  • Juckreiz: Juckreiz zählt zu den Hauptanzeichen von Neurodermitis und intensiviert sich vor allem in Akutphasen. In dieser Zeit kann der Juckreiz teilweise unerträglich sein.
  • Rötungen: Die empfindliche Haut ist oft gerötet, insbesondere während entzündlicher Ekzem-Schübe.
  • Trockenheit: Zu Neurodermitis neigende Haut ist allgemein trocken bis sehr trocken und kann stellenweise schuppen.
  • Nässende Hautbereiche: In akuten Schubphasen können Ekzeme nässen und im weiteren Verlauf verkrusten.
  • Hautverdickungen: Durch häufiges Kratzen können die betroffenen Hautstellen auf Dauer verdicken. Dieser Prozess nennt sich Lichenifikation und ist ein natürlicher Schutzmechanismus der Haut.

Welche der Anzeichen in welcher Intensität auftreten, ist individuell verschieden und kann sich immer wieder ändern.

 

Sollte man bei Neurodermitis in der Kniekehle zum Arzt gehen?

Es ist grundsätzlich sinnvoll, eine Neurodermitis ärztlich begleiten zu lassen. So kann die Therapie stets aktuell auf deinen Hautzustand abgestimmt werden. Sollte noch keine Neurodermitis diagnostiziert worden sein, aber du stellst einen wiederkehrenden Ausschlag oder Ekzeme in der Kniekehle fest, ist ein Arztbesuch ebenfalls empfehlenswert. Ein Dermatologe kann eine Neurodermitis schnell erkennen und dir dabei helfen, mögliche Auslöser zu identifizieren.

Was sind die Ursachen für Neurodermitis in der Kniekehle?

Die genauen Ursachen der Neurodermitis sind noch nicht vollständig erforscht. Es handelt sich um ein komplexes Anliegen, bei dem genetische, immunologische und umweltbedingte Faktoren jeweils eine Schlüsselrolle spielen. Als mögliche Auslöser (auch: Trigger) für Neurodermitis in der Kniekehle gelten:
  • Allergene: Verschiedene Allergene, beispielsweise Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben dringen leichter durch die geschwächte Hautschutzbarriere und begünstigen entzündliche Schübe.
  • Kleidung: Eng anliegende, luftundurchlässige Kleidung und kratzige Stoffe, wie etwa Wolle, können die bereits beanspruchte Haut mechanisch reizen.
  • Stress: Anhaltender Stress schwächt die Hautschutzbarriere weiter und fördert so Entzündungen und Ekzeme.
  • Umweltbelastungen: Äußere Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung und Tabakrauch sorgen für die Bildung von freien Radikalen, welche die sensible Haut auf Zellebene schädigen.
  • Klima: Intensive Kälte, Wind, Hitze und trockene Luft wirken sich auf die Hautschutzbarriere aus und begünstigen das weitere Austrocknen der ohnehin schon trockenen Haut.

Was hilft gegen Neurodermitis in der Kniekehle?

Neurodermitis kann bislang nicht geheilt werden. Es ist aber möglich, den Abstand zwischen den Schüben zu verlängern und ihre Ausprägungen zu mildern. Am wichtigsten ist dabei das Vermeiden potenzieller Auslöser. Es kann anfangs etwas dauern, bis du alle Auslöser erkennst. Hier ist es oft hilfreich, ein Neurodermitis-Tagebuch zu führen. Während Schubphasen kannst du zudem kühlende Kompressen oder Wickel verwenden, um den Juckreiz zu mildern und die Haut zu beruhigen. Darüber hinaus ist eine tägliche und sorgfältige Hautpflege unerlässlich: die sogenannte Basispflege.

Die richtige Hautpflege bei Neurodermitis

Die Basispflege trägt entscheidend dazu bei, zu Neurodermitis neigende Haut zu schützen und pflegen. Sie hat die Aufgabe, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautschutzbarriere zu stärken. Auf diese Weise wird die empfindliche Haut widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen. Dafür sollte die Hautpflege möglichst wenige Inhaltsstoffe enthalten und auf Duft- sowie Farbstoffe verzichten. Wir geben dir Tipps für eine passende Reinigungs- und Pflegeroutine.

 

Sanfte Reinigung bei Neurodermitis

Da die Haut bei Neurodermitis oft bereits sehr trocken ist, greife zu einem rückfettenden Duschgel oder Badezusatz. Normale Seife ist aufgrund ihres alkalischen pH-Werts weniger gut geeignet. Sie kann die bereits angegriffene Hautschutzbarriere weiter schwächen und Trockenheit sowie Irritationen verstärken. Die La Roche Posay LIPIKAR Syndet AP+ Rückfettende Dusch-Creme reinigt atopische, zu Neurodermitis neigende Haut und bewahrt sie zugleich vor dem Austrocknen. Die leicht schäumende Dusch-Creme enthält beruhigendes Niacinamid, rückfettende Sheabutter sowie präbiotisches Aqua Posae Filiformis, um die Hautschutzbarriere und das hauteigene Mikrobiom aktiv zu unterstützen.

 

Welche Creme eignet sich bei Neurodermitis?

Deine Creme bei Neurodermitis sollte die Haut nähren, Juckreiz beruhigen und Feuchtigkeitsverlust entgegenwirken. Creme dich mindestens einmal am Tag ein, bei Bedarf auch mehrfach. Beim Eincremen der Beine liegt der Fokus meist nicht auf den Kniekehlen. Achte deshalb verstärkt auch auf diesen Hautbereich und creme ihn sorgfältig ein. La Roche Posay LIPIKAR Baume AP+M ist ein dreifach wirksamer Balsam für zu Neurodermitis neigende Haut mit extremer Trockenheit. Der nährende Balsam versorgt die Haut mit pflegender Sheabutter, juckreizmilderndem Niacinamid sowie dem hautstärkenden AP+M Wirkkomplex aus Aqua Posae und Microresyl.

Wie kann man Neurodermitis in der Kniekehle vorbeugen?

Ein Neurodermitis-Schub lässt sich nicht immer verhindern. Neben einer täglichen Basispflege gibt es dennoch einige Maßnahmen, die du zur Vorbeugung anwenden kannst.
  • Trockne deine Kniekehlen nach dem Kontakt mit Wasser sorgfältig ab, damit keine Feuchtigkeit in den Hautfalten zurückbleibt. Vermeide jedoch Rubbeln oder Reiben mit dem Handtuch, sondern tupfe die Kniekehlen sanft trocken.
  • Trage atmungsaktive Hosen und achte auf weiche, locker fallende Stoffe, um die Haut nicht zusätzlich durch Reibung oder Schwitzen zu reizen. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, während eines Schubs auf Jeans zu verzichten und stattdessen leichte Hosen aus Leinen/Halbleinen oder Baumwolle zu tragen. Auch Kleider und Röcke sollten möglichst locker sitzen.
  • Beim Thema Sonnenschutz gehören die Kniekehlen zu den Hautstellen, die oft beim Eincremen vergessen werden. Besonders bei Neurodermitis ist der richtige Sonnenschutz wichtig, da die Haut aufgrund ihrer Empfindlichkeit leichter gereizt wird und UV-Strahlung Entzündungen verstärken kann. Um die Haut vor dem Einfluss von UV-Strahlung zu schützen, trage vor dem Sonnenbaden eine Sonnencreme für empfindliche Haut für empfindliche Haut mit Lichtschutzfaktor 20 oder höher auf und creme regelmäßig nach.

Fazit: So milderst du Neurodermitis in der Kniekehle langfristig

Neurodermitis in der Kniekehle ist nicht nur unangenehm, sondern kann durch den intensiven Juckreiz im Alltag sehr belastend sein. Durch eine tägliche Hautpflege mit geeigneten Cremes und einer sorgfältigen Pflegeroutine kann das Erscheinungsbild der Haut jedoch verbessert werden. Auf diese Weise wirkst du Schüben bestmöglich entgegen und milderst die Anzeichen von Neurodermitis in der Kniekehle langfristig.

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Veröffentlicht am 20.03.2025

UNSERE BESTSELLER FÜR ZU NEURODERMITIS NEIGENDE HAUT

Quellen

  • https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/neurodermitis/
  • https://www.mein-allergie-portal.com/neurodermitis/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30614527/