Lippenherpes: Ursachen, Behandlung und die richtige Pflege

Lippenherpes ist ein häufig vorkommendes, oft schmerzhaftes und unangenehmes Anliegen, das Millionen Menschen weltweit betrifft. Wie Lippenherpes entsteht und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

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Was ist Lippenherpes?

Lippenherpes wird auch Herpes labialis genannt und ist umgangssprachlich als Fieberbläschen bekannt. Bei Lippenherpes handelt es sich um eine Infektion, die durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht wird. Dieses Virus lässt sich in zwei Haupttypen unterteilen: HSV-1 und HSV-2. Lippenherpes entsteht in der Regel durch HSV-1 und ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Die Ansteckung mit dem Herpesvirus erfolgt meist unbemerkt und oft bereits im Vorschulalter. Bei einem Großteil der Träger und Trägerinnen des Virus kommt es ein Leben lang nicht zum Ausbruch. Das Virus verweilt im Körper, wo es „schlummert“ und jederzeit reaktiviert werden kann. Für bis zu 40 % der Infizierten stellt Lippenherpes ein immer wiederkehrendes Anliegen dar.¹

Wie lange bleibt Lippenherpes bestehen?

Die Dauer eines Herpesausbruchs variiert, liegt aber häufig zwischen einer und zwei Wochen. Während dieser Zeit ist Lippenherpes hochansteckend, daher sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die eine Verbreitung des Virus bestmöglich verhindern.

Wie wird Lippenherpes übertragen?

Die Übertragung von Lippenherpes geschieht beispielsweise durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten oder Sprechen), aber auch durch den direkten Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut. Eine Ansteckung durch Berührung infektiöser Gegenstände ist ebenfalls möglich (Schmierinfektion).

Welche Ursachen hat Lippenherpes?

Die Ursachen für einen Erstausbruch und das Wiederauftreten von Lippenherpes können vielfältig sein:

Stress: Stress schwächt das Immunsystem, was wiederum die Aktivierung des Virus begünstigen kann.

Infektionen und Fieber: Auch hier kann eine geschwächte Immunabwehr zu einem Ausbruch von Lippenherpes führen.

Sonneneinstrahlung: Häufiger oder auch intensiver Kontakt mit UV-Strahlung fördert eine Beeinträchtigung der Immunzellen in der Haut.

Hormone: Hormonelle Schwankungen, wie eine Schwangerschaft oder auch die Menstruation, können ebenfalls die Aktivierung des Herpesvirus begünstigen.

Medikamente: Immunsuppressiva unterdrücken das Immunsystem und erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch von Lippenherpes.

Welche Symptome zeigen sich bei Lippenherpes?

Lippenherpes kann eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome verursachen. Dabei lässt sich jedoch ein typischer Verlauf beobachten:

Kribbeln und Juckreiz: Ein leichtes Kribbeln oder Juckreiz im Lippenbereich ist meist der erste Hinweis für einen Herpesausbruch.

Brennen, Stechen und Spannungsgefühl: Diese Anzeichen treten ebenfalls häufig in der Anfangsphase auf.

Rötung und Taubheitsgefühl: Die betroffenen Stellen an der Lippe röten sich und können sich taub anfühlen.

Bläschenbildung: Es entwickeln sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf oder um die Lippen herum.

Offene Bläschen: Im weiteren Verlauf gehen die Bläschen auf und hinterlassen eine kleine, empfindliche Blessur. Dies passiert vor allem durch Sprechen, Lachen oder auch beim Essen.

Krustenbildung: Nach einiger Zeit bildet sich oft eine gelbliche Kruste, die das Abheilen des Herpes anzeigt.

Gut zu wissen: Der erste Ausbruch von Lippenherpes
Tritt Lippenherpes zum ersten Mal auf, zeigt sich dies meist in Form von Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut. Der typische Verlauf mit schmerzhaften Bläschen an der Lippe tritt oft erst dann auf, wenn der Herpes wiederholt ausbricht. Der erste Ausbruch des Virus kann zudem mit starken körperliche Beschwerden verbunden sein. Da der Organismus noch keine Antikörper entwickelt hat, kann es zu Fieber, geschwollenen Lymphknoten und allgemeiner Schwäche kommen.

Lippenherpes oder Pickel? So erkennst du den Unterschied

Beginnt die Lippe zu kribbeln, brennen oder stechen und zeigt sich eine kleine Erhebung, herrscht oft Unsicherheit: Ist das nun ein Pickel oder Herpes? In der Regel wird es sich bei diesen Anzeichen um Lippenherpes handeln. Darüber hinaus gibt die betroffene Stelle einen genaueren Hinweis: Da die Lippen keine Talgdrüsen besitzen, bilden sich auf ihnen keine klassischen Pickel. Sie finden sich eher am Mundwinkel und treten einzeln auf, während sich bei Lippenherpes meist mehrere Bläschen entwickeln.

Behandlung von Lippenherpes

Die gute Nachricht: Lippenherpes kann behandelt werden, um die Anzeichen schnell zu mildern. Halte hierfür am besten mit deinem Hausarzt Rücksprache. In den meisten Fällen kommen antivirale Medikamente in Form von Salben, Gelen oder Cremes zum Einsatz. Sie können helfen, die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Hierbei ist es allerdings besonders wichtig, dass die Medikamente bereits bei den ersten Symptomen von Lippenherpes angewendet werden. Trage Creme und Co. am besten mit einem sauberen, weichen Wattestäbchen auf. Kommt es zu häufig wiederkehrenden Ausbrüchen und sehr ausgeprägten Beschwerden, können antivirale Medikamente auch in Form von Tabletten verschrieben werden. Zusätzlich können Schmerzmittel und kalte Kompressen zum Einsatz kommen, um auftretende Schmerzen zu mildern.

Bitte beachte: Da das HSV-1 Virus das gesamte Leben über im Körper bleibt, kann Lippenherpes nicht geheilt werden. Die Therapie zielt darauf ab, die Anzeichen bestmöglich zu mildern und die Dauer der Ausbrüche zu verkürzen.

Hausmittel gegen Lippenherpes

Hausmittel können ebenfalls dazu beitragen, den Anzeichen von Lippenherpes entgegenzuwirken. Ihre Wirkung ist allerdings in den meisten Fällen nicht wissenschaftlich bewiesen.

Honig: Honig enthält antimikrobielle Komponenten, welche gegen Bakterien und Viren wirken können. Insbesondere Manuka-Honig gilt hier als sehr effektiv. Wie bei Arzneimitteln ist es auch bei diesem Hausmittel wichtig, es beim ersten Kribbeln der Lippen direkt auf die betroffene Stelle aufzutragen.

Teebaumöl: Teebaumöl wird ebenfalls eine desinfizierende Wirkung nachgesagt. Es soll die Vermehrung der Herpesviren verhindern. Dazu wird empfohlen, das Öl bei den ersten Anzeichen von Lippenherpes unverdünnt aufzutragen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Unverdünntes Teebaumöl kann zu schweren Nebenwirkungen, wie beispielsweise Hautentzündungen, führen. Es sollte daher stets in Absprache mit deinem Arzt verwendet werden.

Wichtig: Hausmittel können eine sinnvolle Ergänzung sein, sollten aber nicht die medizinische Behandlung von Lippenherpes ersetzen. Das gilt insbesondere auch bei schwierigen Fällen oder auftretenden Komplikationen.

Die richtige Pflege bei Lippenherpes

Während einer aktiven Herpesphase sorgt die Krustenbildung oft für gereizte und sehr empfindliche Lippen. Eine sanfte Pflege speziell für die sensible Lippenpartie ist deshalb besonders wichtig. Auch nach dem vollständigen Abklingen der Anzeichen sollten die Lippen täglich und bei Bedarf mit viel Feuchtigkeit sowie regenerierenden Wirkstoffen versorgt werden. La Roche Posay CICAPLAST Lippen ist ein regenerierender Lippenbalsam, der spröde, gereizte Lippen dank seiner konzentrierten Panthenol-Formel sofort beruhigt. Sheabutter sowie MP-Lipide spenden Feuchtigkeit und stärken die Hautschutzbarriere der Lippen.

Tipp: Verwende auch hier bei jedem Auftragen ein sauberes Wattestäbchen, um einer eventuellen Übertragung der Herpesviren durch deine Finger vorzubeugen.

Gesichtsreinigung bei Lippenherpes

Befindest du dich in einer akuten Phase von Lippenherpes, solltest du besondere Vorsicht bei der Gesichtsreinigung walten lassen. Achte insbesondere darauf, dass die Flüssigkeit der Bläschen nicht durch den Waschlappen oder deine Finger in die Augen gelangt. Werfe darüber hinaus Waschlappen und Handtuch nach der Verwendung direkt in die Wäsche.

Was sollte ich bei Herpes an den Lippen beachten?

Während der ansteckenden Phase des Herpesausbruchs sind vor allem hygienische Vorsichtsmaßnahmen zu empfehlen:

Wasche deine Hände nach jedem Kontakt mit den Lippenbläschen gründlich mit Seife.

Achte darauf, Alltagsgegenstände nicht gemeinsam mit anderen Menschen zu benutzen (beispielsweise Besteck, Gläser oder Lippenstifte).

Verzichte auf Sportarten mit direktem Körperkontakt, wie etwa Ringen, Judo oder auch Tanzen.

Vermeide Küsse – dies gilt insbesondere für das Küssen von Babys, Kleinkindern, Senioren und anderen, möglicherweise immungeschwächten Menschen.

Kann man Lippenherpes vorbeugen?

Möchtest du das Risiko für einen erneuten Ausbruch von Lippenherpes senken, kannst du als Vorbeugung vor allem dein Immunsystem stärken. Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und wenig Stress spielen hier eine zentrale Rolle. Darüber hinaus ist Sonnenschutz ein wichtiger Faktor, um Lippenherpes vorzubeugen. Der La Roche Posay ANTHELIOS XL Stick LSF 50+ schützt empfindliche Hautpartien des Gesichts mit einem sehr hohen Breitbandschutz vor UVA- und UVB-Strahlung.

Fazit: Lippenherpes – Anzeichen schnell mildern und die Lippen richtig pflegen

Lippenherpes ist eine weit verbreitete Viruserkrankung, die durch das Herpes-simplex-Virus verursacht wird. Die Symptome reichen von anfänglichem Kribbeln bis zu schmerzhaften Bläschen. Antivirale Medikamente, Schmerzmittel und bestimmte Hausmittel mildern die Anzeichen eines akuten Herpesausbruchs. Schützende Maßnahmen, die richtige Lippenpflege und ein hochwertiger Sonnenschutz runden sowohl die Therapie als auch die Vorbeugung von Lippenherpes sinnvoll ab.

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