Der Lichtschutzfaktor: Darum ist er so wichtig

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Der Sommer ist da – und mit ihm die Notwendigkeit, unsere Haut vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne zu schützen. Der Lichtschutzfaktor spielt dabei eine zentrale Rolle. Was es damit auf sich hat und wie du den richtigen Lichtschutzfaktor findest, erfährst du hier.

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?

Der Lichtschutzfaktor (kurz: LSF) gibt an, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen – im Vergleich zu der Zeit ohne Sonnenschutz. Der Lichtschutzfaktor bezieht sich dabei auf die UVB-Strahlung der Sonne und wird laut des Bundesamtes für Strahlenschutz weltweit durch die „Internationale Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors“ festgelegt.1 So bedeutet Lichtschutzfaktor 30 beispielsweise, dass eine Person theoretisch 30-mal länger in der Sonne bleiben kann, als es ohne UV-Schutz möglich wäre, ohne dabei einen Sonnenbrand zu riskieren. Diese Zeit sollte jedoch nur als grober Schätzwert gesehen werden.

Schon gewusst? Da mittlerweile bekannt ist, dass auch UVA-Strahlen die Haut schädigen, enthalten die meisten Sonnenschutzmittel heutzutage Breitband-UVB/UVA-Filter. 
 

Warum ist der Lichtschutzfaktor so wichtig?

Die ultraviolette (UV-)Strahlung der Sonne kann die Haut sowohl kurzfristig als auch langfristig schädigen. Eine direkte Folge von zu langer und/oder zu starker Sonneneinstrahlung ist der typische Sonnenbrand. Hierfür sind vor allem die kurzwelligen und sehr intensiven UVB-Strahlen verantwortlich, aber auch die langwelligen, weniger kraftvollen UVA-Strahlen tragen zu Sonnenbrand bei. Langfristig kann UV-Strahlung die Zellen der Haut unumkehrbar schädigen. Diese Schädigungen werden nicht sofort sichtbar, sondern zeigen sich in der Regel erst nach Jahren. So begünstigt jeder ungeschützte Aufenthalt in der Sonne eine frühzeitige Alterung der Haut, was sich in Form von zunehmend sichtbaren Anzeichen wie Falten, Straffheitsverlust und Pigmentflecken äußert. Darüber hinaus bedeutet ungeschütztes Sonnenbaden ein erheblich erhöhtes Hautkrebsrisiko. Ein Sonnenschutzmittel mit passendem Lichtschutzfaktor trägt wesentlich dazu bei, diesen kurz- und langfristigen UV-Schäden vorzubeugen. 
 

Welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige für mich?

 Die Wahl des passenden Lichtschutzfaktors hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören etwa der eigene Hauttyp, die Intensität der Sonneneinstrahlung und die Dauer des Aufenthalts in der Sonne.

  • Hauttyp: Menschen mit helleren Hauttönen neigen meist schneller zu Sonnenbrand, weshalb ein höherer Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) grundsätzlich sinnvoll ist. Bei dunkleren Hauttönen kann ein etwas niedrigerer Lichtschutzfaktor (LSF 20 bis 30) ausreichend sein.
  • Intensität der Sonneneinstrahlung: Am Strand, im/am Wasser, im Schnee oder in den Bergen wird die UV-Strahlung stark reflektiert und ist daher oft um ein Vielfaches intensiver. Bei solchen Bedingungen ist ein möglichst hoher Lichtschutzfaktor (LSF 50 oder LSF 50+) zu empfehlen.
  • Dauer: Je länger der geplante Aufenthalt in der Sonne andauert, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Bitte beachte dabei, dass auch Sonnenschutzmittel mit dem höchsten Lichtschutzfaktor keinen 100 %-igen Schutz bieten und du rechtzeitig sowie ausreichend Schatten aufsuchen solltest. 

Die verschiedenen Phototypen und Eigenschutzzeit der Haut

Bei der Wahl des passenden Lichtschutzfaktors spielen noch zwei weitere Faktoren eine bedeutende Rolle: der sogenannte Phototyp und die Eigenschutzzeit der Haut. Der Phototyp klassifiziert die Sensibilität der Haut gegenüber Sonnenstrahlung und wird international in sechs Kategorien eingeteilt. Diese Klassifizierung nach Fitzpatrick berücksichtigt den Hauttyp, die Neigung zu Sonnenbrand und die Fähigkeit der Haut, zu bräunen. Die Eigenschutzzeit der Haut beschreibt den Zeitraum, in dem die Haut der Sonne ohne zusätzlichen Sonnenschutz ausgesetzt werden kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Dieser Zeitraum variiert je nach Hauttyp beziehungsweise Phototyp. 

 
Phototyp nach Fitzpatrick  Eigenschaften der Haut, Haare und Augen   Reaktion auf die Sonne  Eigenschutzzeit 
I
Sehr helle Haut, extrem empfindlich, häufig Sommersprossen, blonde/rötliche Haare, blaue/grüne/graue/braune Augen   Neigt sehr schnell zu Sonnenbrand, kaum bis keine Bräunung   5 bis 10 Minuten 
II
Helle Haut, empfindlich, häufig Sommersprossen, blonde/dunkelblonde/hellbraune Haare, blaue/grüne/graue/braune Augen   Neigt schnell zu Sonnenbrand, geringe Bräunung   10 bis 20 Minuten
III
Helle/hellbraune Haut, selten Sommersprossen, dunkelblonde bis braune Haare, braune/graue Augen   Bekommt manchmal Sonnenbrand, wird mäßig braun   20 bis 30 Minuten
IV
Hellbraune/olivfarbene Haut, braune bis dunkelbraune Augen, dunkelbraune Haare   Bräunt schnell, bekommt selten Sonnenbrand    30 bis 40 Minuten
V Dunkelbraune Haut, dunkelbraune Augen, dunkelbraune bis schwarze Haare   Bräunt sehr schnell, bekommt selten Sonnenbrand   40 bis 60 Minuten
VI Dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen, schwarze Haare   Bekommt keinen Sonnenbrand   Länger als 60 Minuten

 

Den geeigneten Lichtschutzfaktor berechnen 

Hast du deinen Phototyp sowie die Eigenschutzzeit der Haut ermittelt, kannst du den passenden Lichtschutzfaktor errechnen. Die Formel hierfür lautet: Zeit in der Sonne geteilt durch die Eigenschutzzeit der Haut = empfohlener Lichtschutzfaktor. 

Beispiel: Für Fitzpatrick-Typ II gilt: 200 Minuten in der Sonne geteilt durch 10 Minuten Eigenschutzzeit = mindestens Lichtschutzfaktor 20. 

Möchtest du stattdessen berechnen, wie lange du nach dem Auftragen des Sonnenschutzmittels geschützt bist, gibt es auch hierfür eine einfache Formel: Eigenschutzzeit der Haut mal Lichtschutzfaktor der Sonnencreme = UV-Schutz in Minuten.

Beispiel: Für Fitzpatrick-Typ II gilt: 10 Minuten Eigenschutzzeit mal Lichtschutzfaktor 50 = 500 Minuten UV-Schutz. Experten empfehlen jedoch, diese Zeit nie vollständig auszuschöpfen und stattdessen bereits nach der Hälfte einen Platz im Schatten aufzusuchen. 

UV-Index als zusätzliche Hilfe für den passenden Lichtschutzfaktor

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat seit 1993 ein UV-Messnetz aufgebaut, dass die UV-Strahlung in Erdnähe misst – den UV-Index. Er beschreibt jeweils tagesaktuell den am Boden erwarteten Spitzenwert von sonnenbrandwirksamer UV-Strahlung. Dieser Index ist international einheitlich festgelegt und drückt in einer Ziffer die Intensität der UV-Belastung aus. Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann es zu Sonnenbrand kommen. Bereits ab einem UV-Index von 3 werden erste Schutzmaßnahmen empfohlen, wie etwa Schatten während der Mittagszeit, schützende Kleidung und ein geeignetes Sonnenschutzmittel

 

Der richtige Lichtschutzfaktor bei besonderen Anliegen 

Sonnenschutz ist immer wichtig, um die Haut möglichst zuverlässig vor Schäden durch UV-Strahlung zu schützen. Darüber hinaus gibt es bestimmte Anliegen, bei denen Sonnenschutz und der passende Lichtschutzfaktor eine besondere Rolle spielen.

 

Lichtschutzfaktor für das Gesicht 

Die Haut im Gesicht ist besonders empfindlich und wird der Sonne häufig stärker ausgesetzt als andere Hautbereiche. Gerade die langwellige und ganzjährig vorhandene UVA-Strahlung sollte hier nicht unterschätzt werden, denn sie trifft auch im Winter sowie bei bewölktem Himmel auf die Haut. Es ist daher empfehlenswert, die Gesichtshaut das ganze Jahr über vor UV-Strahlung zu schützen. Neben klassischen Sonnenschutzmitteln eignen sich Tagescremes mit integriertem Lichtschutzfaktor. Sie vereinen hauttypgerechte Gesichtspflege mit UV-Schutz und können zu jeder Jahreszeit angewendet werden. La Roche Posay ANTHELIOS Age Correct LSF 50 etwa ist eine hochverträgliche tägliche Anti-Aging-Feuchtigkeitspflege mit Lichtschutzfaktor 50, um bereits sichtbare Anzeichen von Hautalterung zu mildern und einer lichtbedingten Alterung der Haut vorzubeugen.

 

Lichtschutzfaktor für Babys und Kinder 

Die Haut von Babys und kleinen Kindern ist sehr empfindlich. Das gilt insbesondere auch beim Thema UV-Strahlung. Die dünne und zarte Kinderhaut kann noch kein oder nur wenig Melanin produzieren, das normalerweise für die schützende Bräune und somit den Eigenschutz der Haut erforderlich ist. Im ersten Lebensjahr ist es daher wichtig, Babys generell von direkter Sonneneinstrahlung fernzuhalten. Ab dem sechsten Lebensmonat kann ein Sonnenschutz speziell für die sensible Babyhaut verwendet werden, wie die La Roche Posay ANTHELIOS Dermo-Kids Baby Milch LSF 50+. Der Lichtschutzfaktor bei Babys und Kindern sollte möglichst hoch sein, mindestens jedoch LSF 30 betragen. Zusätzlich sollten weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise Aufenthalte im Schatten und schützende Kleidung. 
 

Tipps rund um Sonnenschutz und den Lichtschutzfaktor 

Damit der Sonnenschutz seine Wirkung voll entfalten kann, ist die richtige Anwendung besonders wichtig. Wir verraten, wie es geht.

  • Verwende stets genügend Sonnenschutz. Eine zu geringe Menge des Sonnenschutzmittels sorgt dafür, dass die Haut nicht ausreichend vor UV-Strahlung geschützt ist. Für das Gesicht wird rund ein Teelöffel benötigt, für den ganzen Körper sogar drei Esslöffel.
  • Trage das Sonnenschutzmittel rechtzeitig auf. Sonnencreme und Co. solltest du 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne anwenden. Das La Roche Posay ANTHELIOS Invisible Fluid UVMune 400 LSF 50+ zieht schnell ein und hinterlässt ein unsichtbares Finish ohne weiße Rückstände.
  • Erneuere den Sonnenschutz regelmäßig, indem du etwa alle zwei bis drei Stunden nachcremst. Nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen sollte das Sonnenschutzmittel direkt erneut aufgetragen werden. Bitte beachte jedoch, dass das Nachcremen die Schutzzeit nicht verlängert. 
 

Fazit: Lichtschutzfaktor ist unerlässlich für den Schutz vor UV-Strahlung

Der Lichtschutzfaktor ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege zum Schutz vor Sonneneinstrahlung. Er trägt dazu bei, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen – einschließlich Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebs. Die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie dem Hauttyp, der Umgebung und der Dauer der Sonnenexposition. Mit dem passenden Sonnenschutz kannst du den Sommer genießen und deine Haut bestmöglich vor UV-bedingten Schäden schützen. 

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Quelle: 

1) Bundesamt für Strahlenschutz. UV-Schutz durch Sonnencreme. Stand: 29.03.2022. URL: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/sonnencreme/sonnencreme_node.html

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