Ist Sonnencreme krebserregend?
Immer wieder gibt es Behauptungen, dass Sonnencreme schädlich oder sogar krebserregend sein könnte. Wir schauen uns die Studienlage dazu genauer an.
Die gesundheitliche Bewertung von chemischen UV-Filtern
Es gibt Bedenken hinsichtlich bestimmter UV-Filter, insbesondere bei chemischen Filtern wie Butyl-Methoxydibenzoylmethan und Octocrylen. Dazu gehört etwa die Sorge, dass diese Substanzen eine hormonelle Wirkung haben und somit das Krebsrisiko steigern könnten. Allerdings betont das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass derzeit keine wissenschaftlichen Studien vorliegen, die Hinweise auf gesundheitliche Folgen durch UV-Filter in Sonnenschutzmitteln geben. Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums sieht hier kein erhöhtes Risiko.2 Das BfR gibt außerdem an, dass alle in der EU verkauften Produkte nur durch das wissenschaftliche Expertengremium der EU-Kommission (SCCS) bewertete UV-Filter enthalten dürfen.1
Nanopartikel in physikalischen UV-Filtern
Nano-Titandioxid steht immer wieder in der Kritik, weil befürchtet wird, dass die winzigen Partikel durch die Haut in den Körper gelangen. Die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnenschutzmitteln wurde jedoch intensiv untersucht. Studien zeigen, dass diese Partikel nicht in den Blutkreislauf eindringen und somit kein gesundheitliches Risiko darstellen. Das wissenschaftliche Expertengremium der EU-Kommission kam zu dem Schluss, dass bei Konzentrationen von bis 25 % in Sonnenschutzmitteln kein Risiko zu erwarten ist. Lediglich Menschen mit Hautanliegen wie Allergien, Neurodermitis oder Akne sollten sich im Vorfeld ärztlich beraten lassen.1
Kann man alte Sonnencreme noch verwenden?
Sonnencreme hat – wie alle Kosmetika – eine begrenzte Haltbarkeit. Nach deren Ablauf können die UV-Filter an Stabilität verlieren, sodass der UV-Schutz nicht mehr ausreichend gegeben ist. Zudem kann sich Octocrylen mit der Zeit in Benzophenon umwandeln, welches von der internationalen Agentur für Krebsforschung als potenziell krebserregend eingestuft wurde.3 Diesem Risiko kannst du effektiv entgegenwirken, indem du bereits geöffnete Produkte nicht nach Ablauf der Haltbarkeit verwendest. Diese Angabe findest du meist auf der Rückseite des Produkts, beispielsweise als Kürzel 12M. Das bedeutet, dass die Sonnencreme nach dem erstmaligen Öffnen 12 Monate haltbar ist. Sollten sich zu irgendeinem Zeitpunkt Geruch, Farbe oder Konsistenz deiner Sonnencreme ändern, solltest du sie direkt entsorgen. Welcher UV-Filter ist besser: Chemisch oder physikalisch?
Sonnenschutzmittel enthalten unterschiedliche UV-Filter, die sich in zwei Hauptkategorien einteilen lassen: chemisch und physikalisch. Hier findest du Details zu den Unterschieden.
- Chemische UV-Filter: Sie dringen in die Hautoberfläche ein, absorbieren dort die ankommende UV-Strahlung und wandeln sie in harmlose Wärme um.
Tipp: Unser La Roche Posay ANTHELIOS Invisible Fluid UVMune 400 LSF 50+ bietet Schutz gegen UVB- und ultra-lange UVA-Strahlen und damit auch vor tiefen Zellschäden. Die leichte Formel mit dem unsichtbaren Finish ist auch für empfindliche Haut geeignet.
- Physikalische UV-Filter: Diese Filter werden auch mineralische Filter genannt. Sie legen sich wie ein schützender Film auf die Haut, reflektieren die UV-Strahlen und leiten sie um.
Tipp: Das La Roche ANTHELIOS Dermo-Pediatrics Wet Skin Gel LSF 50+ für Kinder mit empfindlicher Haut ist ein wasserfestes Sonnengel mit hohem Breitband-UV-Schutz. Dank der patentierten Wet Skin Technologie ist es auch auf nasser Haut anwendbar.
Welcher Sonnenschutz am besten zu dir passt, hängt vor allem von deinen persönlichen Vorlieben ab. Hast du sehr empfindliche, allergische Haut kann es sein, dass physikalische Filter für dich eher geeignet sind. In den meisten Fällen sind aber auch chemische Filter gut verträglich. Lasse dich hierzu am besten in deiner Apotheke oder beim Dermatologen beraten.
Fazit: Sonnencremes sind sicher – und wichtig für gesunde Haut
Sonnencremes sind unverzichtbarer Bestandteil des Hautschutzes gegen schädliche UV-Strahlung. Die Inhaltsstoffe werden regelmäßig überprüft und bisher gibt es keine Hinweise dafür, dass handelsübliche Sonnencremes gesundheitsschädlich sind. Das Wichtigste ist jedoch: UV-Schutz ist essenziell, um Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen.Für weitere exklusive News und Tipps zum Thema Hautpflege melde dich jetzt zum Newsletter an.
Veröffentlicht am 20.03.2025