Was ist ein Fußekzem?
Das Wort Ekzem wird als Oberbegriff für entzündliche und nicht ansteckende Hautveränderungen verwendet. Diese können überall am Körper auftreten, unter anderem auch an den Füßen. Sehr häufig zeigen sich die Anzeichen zwischen den Zehen, am Fußrücken oder an der Fußsohle. Ein Ekzem unterm Fuß äußert sich durch trockene bis extrem trockene, schuppige Haut, Rötungen und Juckreiz bis hin zu Bläschen, die im weiteren Verlauf nässen können.
Welche Ursachen hat ein Ekzem unterm Fuß?
Abhängig von ihrer Erscheinungsform können Ekzeme an den Fußsohlen verschiedene Ursachen haben. Dabei wird in erster Linie zwischen drei Arten von Ekzemen unterschieden: dem atopischen Ekzem, dem allergischen Kontaktekzem und dem dyshidrotischen Ekzem.
Atopisches Ekzem
Das atopische Ekzem ist eine chronische Form, die auch als Neurodermitis oder atopische Dermatitis bezeichnet wird. Die Haut neigt dabei generell zu starker Trockenheit mit Schuppenbildung, Juckreiz und ist meist sehr empfindlich. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu akuten, entzündlichen Ekzem Schüben. Während dieser Phasen ist der betroffene Hautbereich gerötet und von teilweise quälendem Juckreiz sowie Bläschenbildung geprägt. Die Neigung zu Neurodermitis ist vor allem erblich bedingt und geht aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer überschießenden Immunabwehr einher. Zahlreiche Triggerfaktoren, wie beispielswiese Chemikalien, Textilien, Klimabedingungen, Stress, Infekte oder hormonelle Einflüsse gelten als Auslöser für akute Ekzem Schübe.
Neurodermitis unterm Fuß tritt oft als Teil einer typischen atopischen Dermatitis auf, die auch andere Bereiche des Körpers betrifft. Es kann es sich aber darüber hinaus um Pulpitis sicca handeln – einer Form von Neurodermitis, die sich ausschließlich an den Fingern oder den Füßen entwickelt. Da die Pulpitis sicca vor allem bei Kälte während der Wintermonate auftritt, wird sie auch atopischer
Allergisches Kontaktekzem
Ein Ekzem unterm Fuß kann auch allergisch bedingt sein. In diesem Fall reagiert die Haut auf einen Stoff, eine Substanz oder ein Produkt, das direkt mit der Fußsohle in Berührung gekommen ist. Dafür kommen vor allem Socken und Schuhe, aber auch Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten in Frage. Eine allergische Reaktion dieser Art kann plötzlich auftreten, selbst wenn die Haut vorher noch nie auf den Auslöser reagiert hat. Eine weitere Besonderheit: Allergische Kontaktekzeme entstehen erst bei wiederholtem Kontakt mit dem Auslöser, wenn der Körper zuvor Antikörper als Abwehr gebildet hat.
Dyshidrotisches Ekzem
Das dyshidrotische Ekzem (auch: Dyshidrose oder dyshidrotische Dermatitis) tritt typischerweise an den Händen, oft aber auch an den Fußsohlen auf. Dabei kommt es zu Rötungen und juckenden Bläschen, die zum Teil sehr schmerzhaft sein können. Ein dyshidrotisches Ekzem unterm Fuß bildet sich bevorzugt bei jüngeren Erwachsenen, wobei die genaue Ursache bislang unbekannt ist. Verschiedene Faktoren wie eine atopische Veranlagung, übermäßiges Schwitzen, Stress oder auch feucht-warmes Klima gelten als mögliche Auslöser. Das Ekzem verläuft in der Regel schubweise und verschwindet nach einigen Monaten bis Jahren meist vollständig.
Fußpilz oder Ekzem?
Nicht selten erinnert ein Fußekzem an Fußpilz (auch: Fußmykose). Dieser ist hochansteckend, weshalb es wichtig ist, die beiden Hautanliegen zu unterscheiden. Das ist allerdings gar nicht so leicht. Bei einem akuten Ekzem zeigt die Haut oft starke Entzündungsanzeichen, die dem Erscheinungsbild von Fußpilz ähneln können. Jedoch kommt es bei einem Pilzbefall in der Regel nicht zu nässenden Bläschen und der Juckreiz ist weniger quälend als bei akuten Ekzemen. Anders sieht es bei einem chronischen Ekzem aus: Die trockene, zu Schuppen und Rötungen neigende Haut gleicht dem Hautzustand bei Fußpilz. Zudem kann Fußpilz in manchen Fällen die Ursache für ein Ekzem sein. Solltest du unsicher sein, ob es sich um ein Ekzem oder eine Mykose handelt, ist ärztlicher Rat sinnvoll.
Was hilft gegen Fußekzeme?
Ekzeme unterm Fuß können sich als sehr hartnäckig erweisen. Dies liegt unter anderem an der permanenten Beanspruchung der Fußsohlen durch Socken, Schuhe und die mechanisch erzeugte Reibung beim Gehen. Bemerkst du Anzeichen eines Ekzems, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann das Hautbild fachlich beurteilen und eine geeignete Therapie empfehlen. Je nach Art und Ausprägung des Ekzems erfolgt die Behandlung meist mit medizinischen Salben oder Cremes. Bei allergisch bedingten Ekzemen können zudem Antihistaminika zum Einsatz kommen. Hier ist es außerdem wichtig, potenzielle oder bereits klar definierte Auslöser bestmöglich zu meiden.
Hausmittel gegen Ekzeme an der Fußsohle
Hausmittel können die Therapie von Ekzemen unterm Fuß sinnvoll unterstützen. Berücksichtige dabei jedoch stets auf die Verträglichkeit, denn die Anwendung von Hausmitteln ist immer auch mit einem gewissen allergischen Potenzial verbunden – insbesondere bei empfindlicher Haut.
- Feuchte Umschläge: Leichte Umschläge mit einem kalten, feuchten Waschlappen oder Handtuch können akuten Juckreiz und Rötungen rasch mildern.
- Aloe vera: Das Gel der bewährten Heilpflanze wirkt beruhigend auf gereizte Haut. Es kühlt, spendet Feuchtigkeit, mildert Entzündungen und fördert die Regeneration der Haut.
- Heilerde: Das feine, vielseitige Mineralpulver kühlt und wirkt Juckreiz sowie Entzündungen entgegen. Heilerde kann mit Öl oder Wasser vermischt und vorsichtig auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.
Die richtige Pflege bei einem Ekzem unterm Fuß
Ob während der medizinischen Behandlung, bei akuten Schüben oder in Ruhephasen: die richtige Hautpflege spielt eine Schlüsselrolle bei Ekzemen an der Fußsohle. In diesem Bereich des Körpers besitzt die Haut keine Talgdrüsen und kann keinen schützenden Hauttalg produzieren. Die Haut unterm Fuß ist daher von Natur aus häufig trocken. Das wiederum begünstigt die Entstehung oder Intensivierung von Ekzemen, denn trockene Haut ist weniger gut vor Einflüssen von außen geschützt. Oberstes Ziel der Fußpflege ist es deshalb, die Hautschutzbarriere zu stärken. Auf diese Weise verliert die Haut weniger Feuchtigkeit, wird widerstandsfähiger und kann mögliche Triggerfaktoren besser abwehren.
Stärkende Creme bei Ekzemen unterm Fuß
Gönne deinen Füßen morgens und/oder abends eine reichhaltig formulierte Creme, die schnell einzieht. Achte bei der Wahl deiner Produkte auf Wirkstoffe wie Niacinamid, Thermalwasser oder Sheabutter. Sie sind ideal für sehr empfindliche, gereizte und trockene Haut. Auch probiotische und prebiotische Wirkstoffe sind empfehlenswert, um das natürliche Gleichgewicht des hauteigenen Mikrobioms (Hautflora) zu fördern.
LIPIKAR Baume AP+M von La Roche Posay vereint all diese Eigenschaften in einer milden Formel speziell für zu Ekzemen neigende Haut mit extremer Trockenheit. Der dreifach wirksame Balsam beruhigt die Haut sofort, mildert Juckreiz und unterstützt die Regeneration der Hautschutzbarriere. Wende den Balsam am ganzen Fuß an, also auch zwischen den Zehen und an den Fersen. Auf diese Weise wird der gesamte Hautbereich mit den pflegenden Inhaltsstoffen versorgt.
Tipp: Passe die Reinigung deiner Füße ebenfalls an die zu Ekzemen neigende Haut an. Heißes und kalkhaltiges Wasser entziehen trockenen Füßen häufig noch mehr Feuchtigkeit. Verwende daher eine rückfettende Dusch-Creme, um die austrocknende Wirkung des Wassers auszugleichen.
Fazit: Ekzem an der Fußsohle mildern – auf die Hautpflege kommt es an
Für Ekzeme unterm Fuß gibt es eine Reihe möglicher Ursachen. Diese gilt es herauszufinden, damit die Anzeichen effektiv gemildert werden können. Da die Hautschutzbarriere bei zu Ekzemen neigender Haut geschwächt ist, benötigt die Haut an den Fußsohlen Unterstützung durch eine stärkende, feuchtigkeitsspendende Creme. Sie beruhigt die gereizten Hautbereiche, mildert Trockenheit und trägt zur Widerstandskraft der Haut an den Füßen bei.
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