Kleidung bei Neurodermitis: Das solltest du beachten

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Die Wahl der richtigen Kleidung bei Neurodermitis ist ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor im Umgang mit dem chronischen Hautanliegen. Wir zeigen dir, worauf du bei deiner Kleidung in Zusammenhang mit Neurodermitis besonders achten solltest.

Welche Kleidung ist hautfreundlich bei Neurodermitis?

Bei Neurodermitis ist die Hautschutzbarriere geschwächt. Die Haut verliert dadurch schneller Feuchtigkeit, reagiert überempfindlich auf mechanische Reize und neigt zu Entzündungen sowie zur Bildung von Ekzemen. Die richtige Kleidung spielt deshalb eine zentrale Rolle: Sie kann die Haut reizen oder schützen, kühlen oder überhitzen, beruhigen oder reizen.  

Achte bei der Wahl deiner Kleidung daher auf:

  • Materialien: Naturfasern wie Baumwolle, Seide oder Lycocell sind atmungsaktiv, weich und reizarm.
  • Verarbeitung: Flachnähte oder nahtlose Designs verhindern Druck- und Scheuerstellen. Entferne zudem die Etiketten, damit sie nicht auf der Haut reiben können.
  • Passform: Bevorzuge lockere Schnitte, denn enge Kleidung erhöht die Reibung und begünstigt Hautreizungen.
  • Farb- und Schadstoffe: Deine Kleidung sollte frei von chemischen Zusätzen und Schadstoffen sein. Hier kannst du dich zum Beispiel an Öko-Tex- oder GOTS-Zertifizierungen orientieren.

Vermeiden solltest du hingegen grobe Wollstoffe und synthetische Textilien ohne Atmungsaktivität. Ist deine Haut sehr empfindlich oder sind Allergien bekannt, ist zudem hypoallergene Kleidung zu empfehlen.


Silbertextilien bei Neurodermitis

Ein besonderer Fortschritt in der dermatologischen Versorgung bei Neurodermitis sind Textilien mit Silberfäden. Diese innovative Kleidung kombiniert Komfort mit medizinischen Vorteilen. Da Silber eine antibakterielle Wirkung aufweist, kann es das Wachstum von Bakterien wie Staphylococcus aureus hemmen. Diese sind dafür bekannt, bei Neurodermitis häufig Entzündungen und nässende Ekzeme zu verursachen. Auf diese Weise kann auch der oft quälende Juckreiz auf der Haut gemildert werden.

Kleidung bei Neurodermitis für Babys und Kinder

Babys und Kinder mit Neurodermitis benötigen besondere Aufmerksamkeit: Ihre Haut ist dünner und empfindlicher und sie kratzen sich häufig unbewusst – besonders nachts. Eltern stehen hier vor der Herausforderung, funktionale Kleidung zu finden, die Schutz bietet, den Bewegungsdrang nicht einschränkt und dennoch angenehm zu tragen ist. Dafür eignen sich zum Beispiel Schlafanzüge mit integrierten Handschuhen, Overalls mit Silberfäden oder Kleidung mit Reißverschlüssen im Rückenbereich, um unkontrolliertes Ausziehen zu verhindern.

Wird Kleidung für Neurodermitis von der Krankenkasse übernommen?

Tatsächlich ist es in einigen Fällen möglich, die Kosten für spezielle Kleidung von der Krankenkasse erstatten zu lassen. Dazu gehören etwa Silbertextilien mit medizinischer Zulassung, schützende Overalls für Kinder und Handschuhe bei chronischen Ekzemen. Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme sind:

  • Verordnung durch den (Haut-)Arzt auf einem Kassenrezept
  • Nachweis medizinischer Notwendigkeit (zum Beispiel eine ausgeprägte Symptomatik)
  • Einreichung des Antrags bei der Krankenkasse mit ärztlicher Begründung

Frage am besten eine mögliche Erstattung vorab bei der Krankenkasse an und/oder lasse dich von deinem behandelnden Arzt beraten.

Hautpflege und Kleidung: ein starkes Duo bei Neurodermitis

So wichtig die richtige Kleidung ist – sie ersetzt keine konsequente und gezielte Basis-Hautpflege bei Neurodermitis. Im Gegenteil: Erst das Zusammenspiel von geeigneten Textilien und einer individuell abgestimmten Pflegeroutine macht den entscheidenden Unterschied. Setze bei der Pflege deiner Haut auf Wirkstoffe, die deiner Haut wichtige Feuchtigkeit und Lipide zurückgeben, Juckreiz mildern und die Hautschutzbarriere stärken. La Roche Posay LIPIKAR Baume AP+M ist ein dreifach wirksamer Balsam für zu Neurodermitis neigende Haut mit extremer Trockenheit. Er kombiniert hautberuhigendes, regenerierendes Niacinamid und rückfettende Sheabutter mit der AP+M Technologie, die das Mikrobiom der Haut wieder ins Gleichgewicht bringt. Der Balsam beruhigt die Haut, mildert Juckreiz und sorgt für einen Anti-Rückfall-Effekt.

Tipp: Zusätzlich zur Basispflege kann es während akuter Neurodermitis-Schübe notwendig sein, den Anzeichen mit einer medizinischen Creme entgegenzuwirken. Unsere La Roche Posay ECZEMA Med Cream mildert Entzündungen, Juckreiz und Rötungen und spendet deiner Haut dank Glycerin wichtige Feuchtigkeit.

Fazit: Kleidung bei Neurodermitis

Kleidung bei Neurodermitis sollte nicht nur bequem sein – sie sollte auch therapiebegleitend wirken. Atmungsaktive, hautfreundliche Stoffe sorgen für ein angenehmes Tragegefühl ohne mechanische Reizungen der Haut. In Kombination mit einer konsequenten, hautberuhigenden Pflege erhältst du ein wirksames Schutzkonzept, um Juckreiz und entzündlichen Schüben bei Neurodermitis entgegenzuwirken.  

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Aktualisiert am 05.06.2025

Häufige Fragen und Antworten zu Neurodermitis
Eine regelmäßige Hautpflege mit rückfettenden Cremes und das Vermeiden von bekannten Reizstoffen helfen, die Symptome zu mildern. Zusätzlich können medizinische Cremes in akuten Phasen Entzündungen verringern.
Typische Auslöser für einen Neurodermitis-Schub sind Stress, Allergene (beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare), bestimmte Nahrungsmittel und klimatische Reize wie Kälte oder trockene Luft. Auch mechanische Reize wie Kratzen oder ungeeignete Kleidung können Schübe begünstigen.
Häufige Trigger bei Neurodermitis sind Kuhmilch, Eier, Nüsse, Soja oder Weizen. Es ist sinnvoll, individuelle Unverträglichkeiten durch ärztliche Tests abzuklären und die entsprechenden Lebensmittel zu meiden.

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